Diagnose der Dyskalkulie
Der Vergleich mit den Leistungen in anderen Fächern ist hierbei unzureichend. Eine Dyskalkulie hat ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten. Zudem zeitigt
jahrelanger Misserfolg in einem solch zentralen Fach wie Mathematik meist auch fächerübergreifende Auswirkungen. Pädagogen sprechen in diesem Zusammenhang vom „Teufelskreis Lernstörung“:
Die Kinder beginnen, sich an ihrem (über die Jahre anhaltenden) Misserfolg zu orientieren. Dieser greift auf die anderen Fächer über. Schulunlust oder gar Schulangst sind nicht selten die Folge.
Eine schlechte Schulnote ist deshalb für die Diagnose einer Rechenschwäche keine brauchbare Auskunft. Vielmehr ist die Erstellung eines
individuellen qualitativen Fehlerprofils erforderlich. Nur eine qualitative Diagnostik gibt Aufschluss über die Gesetzmäßigkeiten der Fehler – über subjektive Algorithmen (Rechenregeln), über die diesen
zugrunde liegenden Gedanken und Vorstellungen des kindlichen Verstandes von Mengen, Zahlen, Stellen und Rechengesetzen. Ohne entsprechende diagnostische Erkenntnisse kann eine sinnvoll
aufgebaute und gezielte durchgeführte Lernintervention nicht stattfinden.
Eine ausführliche Darstellung möglicher Symptome finden Sie auf unseren Seiten hier: Symptome der Dyskalkulie (pdf-Dateiformat)
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